Merlias-Marin

Merlias Marin

Die Wasser / Hausgeburt von Merlias Marin
Der 13. September war mein ET.
Ich bin abends 23 Uhr schon ins Bett, weil ich mal wieder Rückenschmerzen hatte.
Ich bin um 1:20 Uhr wieder aufgewacht, weil ich auf Toilette musste. Da platzte
mir mit einem hörbaren „Plopp“ die Fruchtblase und es lief immer mal wieder
etwas Fruchtwasser raus. Wehen hatte ich da noch keine.
Ich rief Andreas, der auch gleich kam und sagte ihm dass meine Blase geplatzt
ist. Ich stopfte mir erst mal ein kleines Handtuch in die Hose und rief gleich
meine Hebamme Sabine an. Da ich noch keine Wehen hatte verblieben wir so,
dass ich noch mal versuchen sollte zu schlafen und sie gleich ganz früh
vorbeikommt. Ich hatte schon Angst dass ich nachher doch ins KH muss, wenn
die Wehen nicht von allein kommen und war total aufgekratzt. Ich spürte den
Kleinen auch überhaupt nicht mehr, wo er doch sonst so aktiv war. Wir gingen
wieder ins Schlafzimmer, ich saß auf dem Bett und überlegte noch mal den PC
anzumachen, denn in meinem Zustand schlafen? Nicht möglich...
Aber ich kam nicht dazu den PC anzumachen!
1:39 Uhr die erste Wehe! Schon schmerzhaft und ich freute mich dass ich doch
von allein Wehen bekam. Nun schrieben wir erst mal die Zeiten auf, um dann zu
entscheiden ob wir Sabine noch mal anrufen. Andreas sagte seiner Mutter
Bescheid, die sich dann um Leander kümmern wollte, falls er wach wird.
Die nächsten Wehen schrieb ich immer auf und lag seitlich auf dem Bett, denn
die waren schon recht heftig und ich kam nicht dazu mich bequem hinzulegen:
1:45 Uhr, 1:51 Uhr, 1:57 Uhr, 2:04 Uhr, 2:07 Uhr, 2:13 Uhr, seit 2:19 Uhr war
Sabine da, 2:20 Uhr, 2:26 Uhr, 2:31 Uhr.
2:39 Uhr kam die nächste Wehe und ich war bei 7-8 cm laut Sabine. Man das
ging echt schnell! Hatte ich etwa schon im Schlaf, bevor ich aufwachte Wehen
gehabt und nichts bemerkt? Ich war echt erstaunt dass es so schnell ging. Meine
Mutter die eh Nachtschicht hatte, hab ich auch noch zwischendrin angerufen.
Andreas war vollauf damit beschäftigt den Geburtspool mit Wasser zu füllen und
das Tote Meer Badesalz hinzuzufügen. Das Bett musste auch noch frisch
bezogen werden, was ich dann in den Wehenpausen mit Sabine gemacht hab.
Dann meinte Sabine ich solle mal schon in den Pool steigen, es würde nicht mehr
lange dauern... ich schaute sie ungläubig an... jetzt schon?
Die letzten Wehen die ich aufschrieb bevor ich in den Pool stieg, waren um: 2:45
Uhr, 2:51 Uhr und 2:56 Uhr.
Andreas war auch grad so fertig mit Wasser einfüllen und Kerzen anzünden und
stieg dann auch zu mir ins Wasser. Was war das herrlich im Wasser zu sein,
meinen Mann stützend im Rücken und mich voll auf die Wehen und die
bevorstehende Geburt konzentrieren zu können. Die Wehen wurden auch immer
heftiger, ich war nicht lang im Wasser da hatte ich schon Presswehen, aber ich
presste nicht sondern atmete, um die Schmerzen so gering wie möglich zu
halten. Ich kam gar nicht auf die Idee zu pressen, es ging alles so schnell und ich
konnte mir einfach nicht vorstellen dass ich doch schon bei 10 cm wäre und so
veratmete ich eben noch.
Auch ohne pressen rutschte das Köpfchen unaufhörlich weiter. Ich hielt das
Köpfchen die ganze Zeit mit einer Hand. Ich ließ uns Zeit und war froh über jede
kleine Pause. Ich war nicht grad leise...Dann kam dieser brennende Schmerz, der
Moment wo das Köpfchen fast durch ist. Aber ich kam immer noch nicht auf die
Idee zu pressen, bis Sabine ausdrücklich sagte ich solle doch endlich mal
pressen. Ich wollte unbedingt nicht reißen und fing ganz vorsichtig an, nach zwei
mal richtig pressen war der Kopf geboren, um 3:27 Uhr. Sabine hat schnell die
Nabelschnur vom Hals gewickelt, die war einmal locker um den Hals. 3:28 Uhr
war Merlias dann vollständig da.
Ich konnte es immer noch nicht fassen ich war grad mal eine halbe Stunde in
dem Pool und der kleine Schatz war schon da! Ganz blau, voller Käseschmiere, das
meiste davon auf dem Rücken und wie Leander damals mit ziemlich langen
Fingernägeln und dunklen Haaren. Er war ganz ruhig, zufrieden und guckte sich
gleich neugierig um. Zweimal ließ er sein Stimmchen hören, dann war er die ganze
Zeit ruhig und putzmunter. Ich hatte den Kleinen auf dem Arm und die
Nabelschnur war noch dran.
Wir holten Schwiegermutter rein damit sie den neuen Erdenbürger begrüßen
konnte. Ich rief meine Mutter an, sagte ihr auch Bescheid. Andreas schnitt die
Nabelschnur durch und konnte Merlias dann auch mal nehmen. Noch im
Geburtspool stillte ich ihn das erste Mal. Dadurch kamen wieder Wehen und der
Mutterkuchen war um 3:45 Uhr auch draußen. Andreas ging duschen und Sabine
nahm Merlias, das ich auch aus dem Wasser rauskonnte. Ich stand dann im Pool
und verlor dabei noch ein Koagel (ein faustgroßes Blutgerinnsel)
Mein Bauch sah aus wie eine reife Birne, hatte noch 100 cm Umfang, die Riesen
Kugel von 113,5 cm war endlich geschrumpft. Andreas hat den Geburtspool noch
abgedeckt und wir gingen dann rüber zum Bett. Sabine hat Merlias gewogen,
vermessen und untersucht. Dann hab ich ihn angezogen und wieder angelegt. Ich
war nicht gerissen, was mich unheimlich freute. 4:30 Uhr fuhr Sabine wieder
nach Hause.
Merlias schlief bei Andreas auf der Brust und ich genoss das Gefühl endlich
wieder ohne Rückenschmerzen zu sein und döste auch etwas vor mich hin bis ich
halb 7 wieder aufstand. Leander hat die Geburt verschlafen, und das wo ich
wirklich nicht gerade leise war. Er schlief im Nebenzimmer direkt an der Wand
und hat nichts gehört! Das war für mich genauso unbegreiflich wie es immer noch
unglaublich für mich ist das es so schnell ging.
Merlias Daten: 14.09.07 3350 g, 35 cm Kopfumfang und 51 cm groß.
An dieser Stelle noch mal Herzlichen Dank an meine Hebamme Sabine, die die
Geburt von Merlias so einfühlsam begleitet hat, ohne groß einzugreifen. Es war
ein wunderschönes bereicherndes Erlebnis das wir wohl nie vergessen werden.
Danke dass du da warst.
Zum Geburtspool: Ich bin sehr dankbar dass ich eure Seite gefunden habe und
so die Möglichkeit hatte zu Hause im Wasser zu gebären. (In die Badewanne
wollte ich nicht) Der Pool wurde schnell geliefert und wir konnten noch zwei Mal
vor der Geburt Probe baden und waren begeistert! Während der Geburt fand ich
es sehr erleichternd die beiden Haltegriffe an den Seiten zu haben. Auch die
Größe des Pools ist völlig ausreichend, auch für drei Personen beim Probe baden.
Auch meine Hebamme ist vollauf begeistert von dem Geburtspool, Werbung
hängt schon in ihrer Praxis.
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